STATIONSGEBÄUDE RÜBENKAMP
Errichtet 1913 vom Hamburgischen Ingenieurwesen
für die Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn.
Architekt: Ernst Schmidt.
Mit dem an die heimische Barockarchitektur an-
knüpfenden Reformstil wurde der Versuch unter-
nommen, die in Hamburg entstehenden Verkehrsbau-
ten als öffentliche Gebäude architektonisch und
städtebaulich anspruchsvoll zu gestalten.
Nach der Aufgabe durch die Bundesbahn 1985 er-
warb der Verein “Unser Bahnhof” e.V. das Gebäu-
de, stellte es wieder her und übergab es der
Öffentlichkeit als Kommunikationszentrum.
EV.-LUTH. KIRCHE ALT-RAHLSTEDT
Die Kirche gehört zu den alten kirchli-
chen Zentren im Umkreis Hamburgs.
Ihr Kern ist ein Feldsteinbau aus der
Zeit nach 1200. Die Außenmauern sind
vielfach ausgebessert, die Fenster um
1870 verändert worden. Der Chor, um 1250
neu errichtet, zeigt sorgfältig bearbei-
tetes Feldsteinmauerwerk. Der Turm – er-
baut vor 1700 – wurde 1780 erneuert. Von
der Ausstattung ist eine Glocke von 1494
sowie der Altaraufsatz von 1695 zu er-
wähnen. Die Kanzel von 1634 übernahm man
1801 aus der Wandsbeker Kirche; Kruzifix
und Apostelfiguren sind mittelalterlich.
EHEM. KULTURWISSENSCHAFTLICHE
BIBLIOTHEK WARBURG
Dieses Gebäude wurde 1925-26 von
Gerhard Langmaack für
Prof. Dr. Aby M. Warburg (1866-1929)
gebaut. Im Hause Heilwigstraße 114
lebte Warburg von 1909 bis zu
seinem Tode.
Bibliothek und Forschungsinstitut
waren ein Mittelpunkt kunst- und
kulturwissenschaftlicher Forschung
in Deutschland.
1933 wurde die Bibliothek nach London
gebracht, wo sie als Warburg Institute
noch heute besteht.
EV. -LUTH. KIRCHE ST. SEVERINI
1212 früheste Erwähnung von Kirch-Werder.
1319 ursprüngliche Feldsteinkirche genannt.
1649 nördliches Brauthaus angebaut.
1785-1791 Umbau und südliche Erweiterung.
Umfassende Renovierungen 1916, 1959, 1985.
Auf dem Friedhof über 90 Grabplatten aus
dem 16. bis 19. Jahrhundert.
Glockenturm 17. Jahrhundert.
Altar von 1785 und Kanzel von 1806.
Schnitz- und Intarsienbänke ab 1641.
Messingkronleuchter 17. Jahrhundert.
Mose-Wetterfahne auf dem Brauthaus.
EV.-LUTH. BUGENHAGENKIRCHE
Dieses niedersächsische Bauernhaus
wurde um 1800 errichtet.
Nach Plänen von Friedhelm Grundmann
baute man es 1976 zu einer Kirche um.
Das ehemalige Wohnwirtschaftsgebäude,
ein Zweiständerbau in Fachwerkbauweise
mit Halbwalm-Reetdach,
hat teilweise originale Außenwände.
Innengerüst und Dachkonstruktion
sind partiell ausgewechselt worden.
Die künstlerische Innenausstattung
fertigte der Bildhauer Hans Kock.
POOLSTRAßE 11-14
Diese Häuser wurden 1842/44 durch den
Architekten Klees-Wülbern für den
Israelitischen Tempelverband zusammen
mit der Synagoge auf dem Hinterhof
errichtet.
HERRENHAUS DES EHEM. GUTES BERNE
Das seit 1375 dem Hospital St. Georg
gehörenden Gut gelangte 1806 in Privat-
besitz. Um 1880 ließ der Eigentümer,
Charles Baron von Schröder, ein
repräsentatives Gutshaus errichten.
Von der aufwendigen Innenausstattung
blieb u. a. das Treppenhaus und die
Bibliothek erhalten. Der Bau knüpft an
die Tradition der adligen Gutshäuser
der Umgebung an. Park und Nebengebäude
veranschaulichen den ehemaligen
Gutsbetrieb. Das Gebäude, seit 1969 als
Kindertagesheim genutzt, wurde 1992
teilweise restauriert.
BERNHARD-NOCHT-INSTITUT
Anläßlich der Cholera-Epidemie 1892 in
Hamburg wurde hier 1900 mit Unterstützung
durch die Reichsregierung ein Institut
zur Erforschung von Schiffs- und Tropen-
krankheiten und zur Ausbildung von Schiffs-
und Kolonialärzten gegründet. Aufbau und
Leitung übernahm Dr. Bernhard Nocht.
1910-14 entstand dieser dreiteilige Klin-
kerbau mit Laboratoriumstrakt, Kranken-
haus und Tierhaus nach Plänen von Fritz
Schumacher. Die Hauptfront ist zum Hafen
gewandt.
Nach 1945 wurde das im Krieg beschädigte
Gebäude wiederaufgebaut.
EHEMALIGE VOLKSSCHULE
1928/29 wurde die Doppelschule durch die Bauverwaltung Wandsbek geplant und
ausgeführt. Ein erhöhter Verwaltungsbau
verbindet die beiden Schultrakte wie ein
Scharnier. Das Backsteingebäude ist ein
gelungenes Beispiel für das Neue Bauen.
This double school was planned and built by the Wandsbek Construction Department in
1928/29. The two sections of the school are
linked by a raised administrative building.
The brick design is a good example of the
Neues Bauen movement.
EV. LUTH. KIRCHE ZUM GUTEN HIRTEN
Einem Pastorat mit Saal von 1954
folgte 1960-61 die Kirche mit Turm.
Das Gemeindehaus von 1962
vollendete das Gemeindezentrum.
Die Kirche von Sandtmann & Grundmann,
ist ein backsteinverkleideter Betonbau
auf asymmetrischen Grundriss.
Den Innenraum prägt u. a. der Sichtbeton
und die differenzierte Lichtführung:
Hauptlichtquelle ist die Glasfront,
von Gruppen kleiner Fenster ergänzt.
Der indirekt belichtete Altarraum
trägt ein Glasband unter der Decke.