EHEMALIGE FISCHAUKTIONSHALLE
Nach dem Aufschwung der Nord- und Hoch-
seefischerei, u. a. durch die Einführung
von Fischdampfern, entwickelte sich
Altona seit den 1880er Jahren zum größten
Fischversandplatz Deutschlands.
Auf dem seit 1883 erweiterten alten Fisch-
markt entstand 1896 diese dreischiffige
Großmarkthalle, eine Eisenkonstruktion
mit Backsteinwänden.
Im 2. Weltkrieg stark beschädigt, wurde
sie als Denkmal gründerzeitlicher In-
dustriearchitektur und der Fischereiwirt-
schaft Altonas wiederhergestellt.
BORSELSTRASSE 14-18, BORSELHOF
Auf diesem Areal produzierte seit 1893
die Maschinenbaufirma Huckauf & Bülle.
Um einen Hof gruppieren sich u. a. im
Süden der Verwaltungsbau mit Lagertrakt
von 1893-94 sowie im Norden an der
Völckerstraße ein Werkstattbau von 1909.
Sein Eckbau diente als Einlaß für die
Industriebahn. Die Hoffront des
Gebäudes wirkt wie eine Vorwegnahme
moderner Industriearchitektur.
Der Umbau 1988-93 erhielt die Anlage
für eine gewerbliche Umnutzung.
DEICHSTRASSE 42
Um 1760 als Kaufmannshaus erbaut. Auf
dem rückwärtigen Grundstück befand sich
früher ein Hoftrakt und ein am ehemaligen
Deichstraßenfleet (heute Steintwietenhof)
gelegener Speicher.
Das barocke Vorderhaus erinnert noch an
die Erstbebauung der Straße auf der Land-
seite im westen. Das deutlich aus der
Straßenflucht hervortretende Gebäude mar-
kiert die ursprüngliche Straßenbreite.
1987 wurde das Haus für einen Neubau
bis auf die Fassade abgerissen.
Auf diesem Grundstück brach 1842 der
große Stadtbrand aus.
RÖM.-KATH. KIRCHE ST. SOPHIEN
Erb. 1899-1900 von H. Beumer aus MünsterStiftung W. A. v. Riedemann und Frau,Taufkirche des seligen J. Prassek (1911-43), Lübecker Märtyrer. Dreischiffigerneugotischer Bau nach dem Vorbild mittelalterlicher Hallenkirchen in Westfalen mit erhaltener Innenausstattung.
Built 1899-1900 by H. Beumer, Münster,funded by W. A. v. Riedemann and wife.Baptismal church of J.Prassek (1911-43),a Lübeck Martyr beatified in 2011.Three-aisled Neo-Gothic structure basedon medieval hall churches in Westphalia,retaining its interior fittings.
DANIEL SCHUTTE-STIFT
Den Bau der 52 Kleinwohnungen ermöglich-
te das Testament das Ehepaars Schutte
von 1892. Der Komplex wurde 1906-1907
nach Plänen von Martin Haller und Her-
mann Geisler errichtet. Die repräsenta-
tive Anlage geht auf die Ecksituation
des Grundstücks ein und ist einer der
vielen in der Nähe des Eppendorfer Kran-
kenhauses entstandenen Stiftsbauten.
Im Laufe der Stadtentwicklung verlagerten
sich die Stiftseinrichtungen aus der In-
nenstadt zunächst in die Vorstädte, spä-
ter dann in die Stadterweiterungsgebiete
und so auch nach Eppendorf.
HAUPTFRIEDHOF OHLSDORF
Dieser 1877 “Centralfriedhof”
– der größte der Welt – ersetzte die kirch-
lichen Friedhöfe vor den Toren Alt-
Hamburgs. Die parkartige Ausgestaltung
ist das Werk des Friedhofsdirektors
Wilhelm Cordes. Die Anlage war beispiel-
haft und wurde vielfach nachgeahmt. Otto
Linne, Cordes´ Nachfolger, schuf ab 1920
den neuen Teil nach architektonischen
Prinzipien. Außer 12 Kapellen und dem
Krematorium gibt es u.a. Mausoleen, zahl-
reiche künstlerisch gestaltete Grabmale
und 2 Museumsbereiche. Viele bekannte
Persönlichkeiten wurden hier bestattet.
OSTERKIRCHE IM JACOBIPARK IN EILBEK
Der heutige Park wurde 1848 als Fried-
hof der Hauptkirche St. Jacobi vor den
Toren Hamburgs angelegt. Erst 1954
fand die Umwandlung zum Park statt.
Die ehemalige Friedhofskapelle wurde
durch Isaiah Wood 1863-64 nach Plänen
von Alexis de Chateauneuf errichtet.
Die Mischung von Werk- and Backstein
ist ein Hinweis auf den Einfluß der
innerstädtischen St. Nicolaikirche.
Nach Beseitigung erheblicher Kriegs-
schäden and nach Umbauten im Inneren
durch Hopp & Jäger wurde die Kapelle
1962 zur Gemeindekirche geweiht.
EHEMALIGE FEUERWACHE
Dieser erste Neubau für die Berufsfeuer-
wehr Harburgs, bei ihrer Gründung 1921
geplant, diente seiner Bestimmung von
1924 bis 1984. An den Turm für Steiger
übungen und Schlauchtrocknung fügte man
das Hauptgebäude - mit Fahrzeughalle,
Telegraphen-Zentrale, Mannschaftsräumen
sowie Direktorenwohnung- und ein Neben-
gebäude (nach Kriegsschaden verkürzt)
mit technischer und Sanitätseinrichtung.
Am Rande des zunehmend überbauten Ha-
stedt'schen Parks dokumentiert der Kom
plex den Reformanspruch der 1920er Jahre
noch vor den Wohnbauten der Umgebung.
„NEUER KRAN“
Seit 1352 ist hier am Binnenhafen, damals
noch Außenreede des alten Alsterhafens,
ein Kran bezeugt. Viele Schiffe waren in
jener Zeit schon zu groß für die Durch-
fahrt zum Hafen und zum alten Kran nord-
westlich der Zollenbrücke.
1858 ersetzte der jetzige eiserne Schwer-
lastkran mit kombinierter Hebe- und Wiege-
vorrichtung aus den Niederlanden die bis
dahin hölzerne Konstruktion.
1896 wurde der Kran auf elektrischen
Betrieb umgestellt und 1974 stillgelegt.
1986 renoviert und geringfügig südwärts
versetzt.