MATTHIAS-CLAUDIUS-KIRCHE
Die Pfarrkirche entstand 1953-54
nach Plänen von Walter Ahrendt.
Sie liegt über der Alsterniederung.
Der Kirchenbau wurde 1957-58 ergänzt
durch Gemeindehaus und Pastorat.
Der Backsteinbau auf Achteckgrundriss
besitzt einen Westturm mit Satteldach.
Ein Pyramidendach deckt den Kirchenbau.
Gruppenfenster belichten den Raum.
Auf den Altar gerichtete Gestühlsblöcke
umfassen die Altarinsel im Halbkreis.
Verändert wurde der Ort der Kanzel,
die anfänglich hinter dem Altar stand.
BILLWERDER BILLDEICH 616
Hufnerhaus, erbaut 1719 (Balkeninschrift am
Schaugiebel) als Niederdeutsches Fachhallen-
haus.
Die dem Deich zugewandte Giebelfront des
Wohnteils, eine der schönsten in den Marsch-
landen, ist besonders reich mit Ziegelmu
stern, Kratzputzfeldern und Bemalung ge-
schmückt. 1938 renoviert.
1984 Eingliederung in das neu entstandene
Bergedorfer Berufsschulzentrum.
Umgestaltung der Innenräume für die Zwecke
der Berufsschulen.
RIEPENBURGER MÜHLE
Holländer Windmühle, 1830 mit drei Schrot-
gängen und einem Mehlgang anstelle einer
älteren Kornmühle erbaut.
1318 ist hier erstmals eine Mühle urkundlich
bezeugt. Sie gehörte zur ehemaligen Riepen-
burg (nach 1252 im Besitz des Lüneburger
Ritters Hermann von Ribe und 1420-1506 Sitz
der hamburgisch-lübeckischen Amtsverwaltung)
und war neben der Bergedorfer Kornwassermühle
die zweite herrschaftliche Mühle im Amt
Bergedorf. Beiden war bis 1865 das alleinige
Recht vorbehalten Korn zu mahlen.
1880 verkaufte der Staat Hamburg die jetzige
Mühle an Hermann A. Busch.
HAUPTBAHNHOF
Im Rahmen der Neugestaltung des Hamburger
Eisenbahnwesens 1901-06 als Knotenpunkt
aller Eisenbahnlinien erbaut von dem
Altonaer Ingenieur Ernst Möller und den
Berliner Architekten Reinhard & Süßenguth
unter Einflussnahme Kaiser Wilhelms II.
Die moderne Stahlkonstruktion der gewalt-
tigen dreischiffigen Bahnsteighalle wird
von einer Werksteinarchitektur in
historisch-monumentalen Formen umfasst;
das Empfangsgebäude ist an der Nordseite
quer über die vertieften Geleise gelagert.
Seit Fertigstellung mehrfach renoviert,
umgebaut und modernisiert.
MÖNCKEBERGBRUNNEN
Errichtet 1913 – 1915
von Fritz Schumacher
und Georg Wrba
in Verbindung mit einer
Bücherhalle zum Andenken an
Bürgermeister
Johann Georg Mönckeberg (1839-1908)
OST-WEST-STRAßE 47 EHEM. GRÖNINGERSTRAßE 22
dieses Alt-Hamburger Bürgerhaus ist eines
der letzten Barockgebäude in Hamburg.
Es wurde 1761-62 als neues Vorderhaus einer
Brauerei errichtet.
Das schmale Grundstück reichte ursprünglich
bis zur Straße Zippelhaus. Zugänge zum
heutigen Zollkanal und einem ehemaligen Fleet
im Verlauf der Ost-West-Straße ermöglichten
den Warentransport auf dem Wasserwege.
Das Haus lag früher an der engen Gröninger-
straße. Die Ost-West-Straße wurde 1953-63
durch die im 2. Weltkrieg zerstörte Innen-
stadt gebrochen.
EHEM. POLIZEIWACHE LÜBECKER STRAßE 54
Fritz Schumacher lieferte die Pläne für
das 1913-14 errichtete Gebäude, welches
eine Wache von 1870 ersetzte. Anklänge an die
Landhausarchitektur binden den
Bau in die ehemals von Grünanlagen
bestimmte Umgebung ein.
Mit seinen Staatsbauten in Hamburg
strebte Schumacher vorbildliche
Wirkung an. Er orientierte sich am
konservativen Ideal der heimatschutz-
bewegung, die den Backstein als Element
einer “heimatlichen Bauweise” förderte.
KERSTEN-MILES-BRÜCKE
Als eine neue Hauptverbindung der
Innenstadt mit der Vorstadt St. Pauli
entstand 1896-1897 diese Brücke
über den ehemaligen Wallgraben
des Festungsringes von 1615-1625.
Die hafennahe Brücke wurde von den
Bildhauern Carl Boerner, Carl Garbers,
Wilhelm Gieseke und Robert Ockelmann
mit den Statuen der Hamburger Seehelden
Kersten Miles, Simon von Utrecht,
Ditmar Koel und Bernd Karpfanger
geschmückt.
EV.-LUTH. MELANCHTHONKIRCHE
1928 entwarf Friedrich Ostermeyer
Pastorat und Konfirmandensaal,
1938 kamen Gemeinderäume hinzu,
die 1940 zum Kirchsaal umgebaut wurden.
1952-53 entstand dann der Kirchenbau,
ebenfalls von Ostermeyer entworfen.
Mit Satteldach und angefügtem Turm,
dem dreischiffigen Inneren mit Empore
sowie dem abgesetzten Altarraum
gibt er sich traditionell.
Die Ausstattung schufen Otto Flath,
Fritz Fleer, Maria Pirwitz, Claus Wallner
und Rupert Rosenkranz.