DEICHSTRASSE 21-23
Die Vorgänger dieser Häuser sind im großen
Brand des Jahres 1842 untergegangen.
Die Neubauten sind auf den alten Grund-
mauern noch 1842 entstanden. Ihre Fassaden
zeigen einfache romantisch-historische
Lisenen-Gliederungen.
Der „Fleetgang“ zwischen beiden Häusern
diente auch dem an der Straße gegenüber
liegenden Haus als Zugang zum Wasser.
ST. KATHARINENKIRCHSPIEL
Kurz nach der Eindeichung der Inseln Cremon
und Grimm wurde Mitte des 13. Jhs. die Back-
steinkirche St. Katharinen in der Südwestecke
des Grimm erbaut.
Das Katharinenkirchspiel, 1274 urkundlich
genannt, umfasste Cremon und Grimm. Es ist
nach St. Petri und St. Nikolai das drittälteste
Kirchspiel in Hamburg.
Im 16. Jh. erweiterte es sich um den südlich
anschließenden besiedelten Teil der Brook-
insel, der in den Schutz der Stadtbefestigung
einbezogen wurde.
Bis 1887 bewahrte das „kaufmännische Kirch-
spiel“ diese geschlossene Form.
EV.-LUTH. AUFERSTEHUNGSKIRCHE
Das Gemeindezentrum entstand 1968-70
nach einem Entwurf von Hubert Wolfger
als Teil der Siedlung Lohbrügge Nord.
Kirche, Gemeindehaus und Pastorate,
auf erhöhtem Gelände platziert
und in eine Grünzone eingebettet,
sind um einen Gartenhof gruppiert,
an dessen Eingang der Turm frei steht.
Das Satteldach mit abfallenden Traufen
und zum Altar hin ansteigendem First
gibt der Kirche zeltartige Gestalt.
Eine gestaltete Glasbetonfassade
belichtet den Einheitsraum seitlich.
EHEMALIGE VOLKSSCHULE
Das Doppelschulhaus entstand nach Plänen
von Fritz Schumacher 1910/12. Besonders
kunstvolles Klinkerdekor zeichnet den Bau
aus, der am Beginn einer großen Zahl von
Schulgebäuden steht, die Schumacher als
Hamburger Baudirektor errichten ließ.
This double schoolhouse, built to plans by
Fritz Schumacher in 1910/12, features
artistic brickwork decoration. It was the first
of a series of school buildings constructed
under Schumacher as Hamburg’s Director of Building.
HARBURGER BAHNHOF
Harburgs erster Bahnhof von 1847 für die
Strecke nach Hannover lag in Hafennähe.
Nach dem Anschluß der Eisenbahn an
Hamburg 1872, Bremen 1874 und Stade 1881
entstand 1895-96 dieser Bahnhof. Er war
"Hauptbahnhof" bis 1927. Die Entwürfe
lieferte der Architekt Hubert Stier.
Der Backsteinbau zeigt mit romanischen
und gotischen Einzelformen das Gepräge,
das die "Hannoversche Schule" ihren
Zweckbauten, aber auch Kirchen- und
Wohngebäuden zu geben pflegte.
Der repräsentative Wartesaal I./II.
Klasse ist in Teilen noch erhalten.
RÖM.-KATH. KIRCHE HEILIG KREUZ
Nach Aufsiedlung Volksdorfs wurde 1934
eine erste katholische Kirche erbaut.
Nach Plänen von J. Rau and W. Bunsmann
wurde sie 1964-65 ersetzt durch
dieses katholische Gemeindezentrum.
Der gegliederte Baukörper umfasst
Pfarr- and Gemeindehaus
sowie die Kirche mit zeltartigem Dach.
Als erster Neubau in Hamburg
nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
verkörpert die Kirche dessen Reformen:
Taufe and Altar liegen inmitten
der um sie versammelten Gemeinde.
ALSTERFLEET
Durch Begradigung der Alster und eines
Seitenarms entstanden, schützte das Fleet
als westlicher Festungsgraben im
Mittelalter die Stadt. 1530 wurde es Teil
des schiffbaren Fleetnetzes. Seit 1846
ermöglicht hier eine überbrückte Schleuse
die Schifffahrt zwischen Alster und Elbe.
Created by channelising of the Alster and a side arm, the canal formed the city’s western moat in the medieval period. In 1530 it became part of the navigable waterway network. A bridged-over lock has enabled passage between the Alster and Elbe since 1846.
LANDHAUS MICHAELSEN
Die weiße Klinkervilla entstand 1923-25
nach Plänen von Karl Schneider
für Herman und Ite Michaelsen.
Sie ist ein Hauptwerk des Neuen Bauens
in Hamburg.
Das Zentrum bildet der hohe Turm,
von dem ein Flügel nach Süden verläuft,
den Hang durch Terrassierung abstützend.
Rechtwinklig dazu, parallel zur Elbe,
erstreckt sich der Wohntrakt.
Der seit den 70er Jahren ruinöse Bau
wurde 1985 wiederhergestellt und dient
seitdem als Museum.
FÄHRHOF REITBROOK
Hufnerhaus, 1605 wen dem Hufner Harmen
Odemann erbaut (Balkeninschrift an der
Deichfront). Niederdeutsches Fachhallenhaus
mit zweigeschossigem Querhaus auf T-förmigem
Grundriß.
Das Wohnhaus an der Deichseite war zugleich
Fährhaus. Von diesem Hof wurde die Fähre
zwischen Reitbrook und Allermöhe betrieben,
bis sie 1873 nach dem Bau. einer Brücke bei
Curslack unrentabel wurde. Der 1744 gesetzte
Fährstein auf der Allermöher Seite erinnert
noch an sie.
EV. –LUTH. TIMOTHEUSKIRCHE
Dieses Gemeindezentrum mit Kirche,
zwei Pastoraten und Gemeindehaus
entstand 1957-61 in einem Neubaugebiet
nach Plänen von Friedrich R. Ostermeyer
und Paul Suhr.
Die Kirche in strenger Formgebung
ist ein backsteinverkleideter Betonbau
mit Satteldach und abgerückten Turm.
Den Gemeindeteil durchlichten Fenster
zwischen Wandpfeilern,
gestaltet von Hanno Edelmann,
als abgeschlossene Bereiche
sind Emporen- und Altarraum angefügt.