WANDRAHMSTEG
1611 wurde erstmals eine Brücke
nach der Brookinsel gebaut,
als sich dort Kaufleute ansiedelten.
Der Name weist auf die Rahmen
der Tuchmacher („Wandmacher“) hin.
Ein Brückenneubau von 1855-57 wurde
bei der Erweiterung der Speicherstadt
1907-09 durch eine Eisenbrücke ersetzt.
Brückentorbauten bildeten den Eingang
zur Speicherstadt.
Die im zweiten Weltkrieg
beschädigte Brücke wurde 1962
durch einen Fußgängersteg ersetzt.
Das Informations-Leitsystem in der Speicherstadt bietet auf 11 Orientierungstafeln an Zugangswegen und auf markanten Plätzen umfassende Informationen über Hamburgs Welterbe und maritimes Quartier und seine Attraktionen. Die Standorte der Museen und Ausstellungen sind ebenso übersichtlich verzeichnet wie die Branchen und Namen von Institutionen und Unternehmen, die mit ihren Inseraten der Interessengemeinschaft KulturQuartier eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit ermöglichen. Die Gestaltung der Stelen wurde in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde und dem Eigentümer der Speicherstadt, der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, auf den Denkmal-Charakter der Speicherstadt und die Farben der historischen Beschilderung des Lagerhausviertels abgestimmt.
HAUPTBAHNHOF
Im Rahmen der Neugestaltung des Hamburger
Eisenbahnwesens 1901-06 als Knotenpunkt
aller Eisenbahnlinien erbaut von dem
Altonaer Ingenieur Ernst Möller und den
Berliner Architekten Reinhard & Süßenguth
unter Einflussnahme Kaiser Wilhelms II.
Die moderne Stahlkonstruktion der gewalt-
tigen dreischiffigen Bahnsteighalle wird
von einer Werksteinarchitektur in
historisch-monumentalen Formen umfasst;
das Empfangsgebäude ist an der Nordseite
quer über die vertieften Geleise gelagert.
Seit Fertigstellung mehrfach renoviert,
umgebaut und modernisiert.
EVANG. LUTH. KIRCHE ST. LUKAS
An dieser Stelle wurde 1893 nach Plänen von
Julius Faulwasser die St. Lukas Kirche mit
einem spitzhelmigen Turm erbaut. Das
ursprünglich neugotische Kirchengebäude
erhielt nach Umbauten 1937/38 seine heutige
Gestalt (Architekten Berhard Hopp und Rudolf
Jäger). Aus dieser Zeit stammen auch Altar,
Taufe und Lesepult im Innenraum.
Ältestes Kunstwerk der Kirche ist der
Messingleuchter von 1711, ein Geschenk der
Muttergemeinde St. Johannis Eppendorf.
EV.-LUTH. KIRCHE AM ROCKENHOF
Nach Plänen für ein Gemeindezentrum,
die Walter Ahrendt 1936 vorlegte,
erbaute man 1939 nur das Gemeindehaus.
1950-52 kamen Kirche und Probstei dazu.
Der klinkerverkleidete Stahlbetonbau
mit asymmetrisch angefügtem Turm,
mit Strebepfeilern und Stufenportal
sowie halbrund geschlossenem Altarraum
verweist auf historische Vorbilder.
Spitzbogige „gotische“ Stalbetonbinder
gliedern den dreischiffigen Innenraum,
den Bernhard Hirche 1990 umgestaltete.
Eine neue große Orgel kam 2002 hinzu.
HAUS DER SEEFAHRT
1909-10 nach Entwürfen von Edgar Foßhag und
G. Schlepps als Mitkontorhaus errichtet.
Ein Außenpfeilerbau mit frei einteilbaren
Etagen und zentralem Treppenhaus mit Aufzügen.
Je eine repräsentative Sandsteinfassade mit
Jugendstilornamenten ist zur Hohen Brücke und
zum Fleet gerichtet. das Kupferstandbild der
Hammonia gibt Hinweise auf den weitreichenden
Seehandel Hamburgs.
Das aus den Erfordernissen des Großhandels
erwachsene Kontorhaus und das alte Kaufmanns-
haus, zwei spezifisch hamburgische Bautypen,
stehen hier in der Deichstraße nebeneinander
HAMMER PARK
der Park entstand 1914-20 nach Plänen
von Otto Linne. Gemäß den reformerischen
Ideen der Zeit wurden die Grünanlagen
durch Sport- und Spielstätten ergänzt.
Heckengesäumte Quartiere, wie sie sich
in Resten erhalten haben, sind typisch
für die Gartenarchitektur der Zeit um
den Ersten Weltkrieg. Die Zerstörungen
von 1943-45 wurden im freien Gartenstil
der 1950er Jahre behoben. Das Areal ist
ein Rest des zum „Hammer Hof“ gehören-
den englischen Gartens, den die Familien
de Chapeaurouge und Sieveking im 18. und
19. Jahrhundert geschaffen haben.
ST. JÜRGEN-KIRCHE
Für die neu gegründete Kirchengemeinde wurde
1938-39 der Kirchenbau mit angeschlossenem
Gemeindesaal und Pastorat errichtet.
Die Pläne lieferte der Hamburger Architekt
Gerhard Langmaak, der damit sein erstes
Kirchengebäude für Hamburg entwarf.
Entsprechend seiner Theorie der christlichen
Sakralarchitektur stellte er dieses Gebäude
in die Tradition dörflicher Kirchenbauten,
verwandte dafür heimatliches
Baumaterial wie Backstein und Holz
und benutzte konservativ geprägte
Gestaltungselemente.
SACHSENTOR 50, 52 und 54
Die Fachwerkgiebelhäuser von 1625 (Nr. 54),
1683 (Nr. 52) und 1700 (Nr. 50) sind drei
der letzten weitgehend erhaltenen Bürger
häuser Alt-Bergedorfs. Sie geben einen
Eindruck von der historischen Bebauung des
Sachsentors, der Hauptstraße des ehemaligen
"Städtchens Bergedorf".
Weitere anliegende Häuser des 18. und 19. Jhs.
haben hinter ihrer um 1890 vorgesetzten Putz-
fassade ihr ursprüngliches Fachwerk bewahrt.
Die zwischen Nr. 50 und 52 abzweigende Straße,
früher Neuer Weg, war bis zum Bau der Vier-
landenstraße 1930 die Hauptverbindung von
Bergedorf in die Vierlande.
HOLZDAMM 41 - 51
Das Ensemble entstand um 1860 als
Erstbebauung an diesem neu angelegten
Straßenabschnitt und bildet ein
anschauliches Dokument der nach dem
Großen Brand einsetzenden bürgerlichen
Erweiterung der Vorstadt St. Georg.
Die Gebäude veranschaulichen
spätklassizistische Wohnarchitektur
und weisen in Gliederung und
Dekor historisierende Elemente und
„exotische“ Details auf, mit denen
die Fassaden um die Jahrhundertmitte
häufig ausgestattet wurden.