EHEM. ISRAELITISCHES KRANKENHAUS
Durch eine Schenkung von Salomon Heine
und nach Plänen des Architekten
Klees-Wülbern wurde dieses Gebäude
1841-43 als Krankenhaus gebaut.
Im Mittelteil befand sich eine
Synagoge.
1939 wurde das Israelitische
Krankenhaus aus diesem Gebäude
vertrieben.
EV.-LUTH. CORNELIUS-KIRCHE
Das Gemeindezentrum entstand 1962-64
nach einem Entwurf von Hanna Kluth.
Die Kirche auf rechteckigem Grundriss
trägt ein heruntergezogenes Satteldach.
Ein Zwischenbau bindet den Turm an.
Kirche, Gemeindehaus und Pastorat
sind locker um eine Hof gruppiert
und erinnern an ein bäuerliches Gehöft.
Den schlichten, einheitlichen Innenraum
belichtet der verglaste Westgiebel.
Altar und Kanzel sind aus Beton
wie auch die reliefgeschmückte Empore,
die in den Gemeinderaum gestellt ist.
Das Informations-Leitsystem in der Speicherstadt bietet auf 11 Orientierungstafeln an Zugangswegen und auf markanten Plätzen umfassende Informationen über Hamburgs Welterbe und maritimes Quartier und seine Attraktionen. Die Standorte der Museen und Ausstellungen sind ebenso übersichtlich verzeichnet wie die Branchen und Namen von Institutionen und Unternehmen, die mit ihren Inseraten der Interessengemeinschaft KulturQuartier eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit ermöglichen. Die Gestaltung der Stelen wurde in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde und dem Eigentümer der Speicherstadt, der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, auf den Denkmal-Charakter der Speicherstadt und die Farben der historischen Beschilderung des Lagerhausviertels abgestimmt.
HERMANN-DISTEL-STRAßE 31
Dieses Haus erbaute der Bergedorfer
Architekt Hermann Distel 1910-11 für
sich selbst. Die kubische Gesamtform,
das Walmdach und die Putzfassade mit
der straffen Gliederung machen es zu
einem Musterbeispiel der Reform-
architektur nach der Jahrhundertwende.
Distel richtete sein Domizil mit
praktischen Einbauelementen ein. Auch
das selbst entworfene Mobiliar blieb zu
Teilen erhalten. Die Diele malte der
Dresdner Maler Otto Fischer-Trachau aus
RÖM.- KATH ST. OLAF KIRCHE
Dieses Gemeindezentrum wurde 1965-68
nach Plänen von Lothar Kreitz erbaut.
Kirche, Turm und gegliederter Flachbau
sind frei auf einer Grünfläche gruppiert.
Der stützenfrei überspannte Saalbau
verwirklich reformerische Ansätze
des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Ziel ist Zusammenfassung der Gemeinde.
der Grundriss aus drei Kreissegmenten,
die ineinandergreifen,
verkörpert den Dreifaltigkeitsgedanken.
die Zierverbände der Backsteinhaut
verweisen auf handwerkliche Tradition.
LESSERSTRAßE 26-52
Diese Wohnbauten, die sich am Friedrich-
Ebert-Damm und an der Hinschenfelder
Straße fortsetzen, wurden 1926-1927 nach
Plänen von Berg & Paasche erbaut. Als
städtebauliche Einheit nimmt der Komplex
Bezug auf die nahe gelegene Dulsberg-
Siedlung und verdeutlicht, daß auch in
der damals preußischen Stadt Wandsbek
ähnliche Wohnbauprojekte wie in Hamburg
realisiert wurden. Mit meist vier-
geschossigen Blöcken bleiben die Bauten
relativ niedrig und verwirklichen damit
ein erklärtes Ziel der wohnreforme-
rischen Forderungen der 20er Jahre.
EHEM. ARMEN-ARBEITSANSTALT
Der dreiflüglige Mitteltrakt
wurde ab 1871 nach Plänen
des Stadtbaumeisters Heinrich O. Winkler
als Armenhaus der Stadt Altona errichtet.
Hier kamen verarmte alte Menschen
und familienlose Kinder unter,
die in der hauseigenen Landwirtschaft
beschäftigt wurden.
Nach dem Ersten Weltkrieg
erweiterte man das Gebäude
und nutzte es als „Landpflegeheim“
für bedürftige Kinder und Waisen.
Seit 1999 sind hier Künstlerateliers
und Wohnungen untergebracht.
BRAMFELDER DORFPLATZ 1/3
Das Schulhaus entstand 1888-89 als
Ersatz für die alte Schulkate. Als
Gebäude der Gemeindeverwaltung
errichtete man 1911-12 das “Rathaus”
nach Plänen von Peter Claussen.
Dem inzwischen vereinfachten Dach
fehlt der charakteristische Uhrturm.
Zusammen mit der Denkmalanlage, der
Friedenseiche von 1871 und dem Findling
von 1898 machen die Gebäude das
Zentrum des alten Dorfes Bramfeld
kenntlich.
Erbaut 1876 von dem Müller P. Timmann
aus Altengamme als Galerieholländer, 1909 übernommen von H. H. Voß, 2008
stillgelegt. Zusammen mit dem Anbau einer
Industriemühle von 1939 – mit gut erhaltener
Ausstattung – zeigt der Bau anschaulich den
Wandel der Mühlentechnik bis ins 20. Jh.
Built 1876 as a smock mill with stage by miller P. Timmann from Altengamme, taken over 1909 by H.H. Voß, closed down 2008. It and the adjacent 1939 industrial mill – with well-preserved fittings – show clearly the changes in mill technology into the 20th c.
DAS "ALTONAER BEKENNTNIS" VON 1933
Bei einer Demonstration der SA am
17.07.1932 hatte es Tote und Verletzte
gegeben. Dieser "Altonaer Blutsonntag"
war Anlaß für das in der Osterkirchenge-
meinde ausgearbeitete und am 14.12.1932
unterzeichnete "Wort und Bekenntnis Al-
tonaer Pastoren in der Not und Verwirrung
des öffentlichen Lebens“. 21 Pastoren
wandten sich darin gegen den Einfluß der
Parteien auf die kirchliche Verkündigung,
die Vergöttlichung des Staates und die
Bürgerkriegsmentalität und forderten
eine am Evangelium orientierte politi-
sche und gesellschaftliche Ordnung.