ISESTRASSE
1905-11entstanden Spekulationsbauten
für eine begüterte Bewohnerschaft. Die Gestaltung der Häuser ist aufwändig in zeittypischen Formen des Jugend- und Heimatstils sowie der Reformarchitektur gehalten. Der eiserne Hochbahnviadukt der Ringbahn von 1912 prägt die Straße.
These houses were built by speculators for well-off clients in 1905-11. They are elaborately designed in the Art Nouveau manner and various retrospective styles of the period. The street is characterised by the cast-iron arches of the 1912 railway viaduct for the circle line metro.
RÖM.-KATH. KIRCHE MARIÄ HIMMELFAHRT
Erstmalig nach der Reformation fanden
1925 im neu gegründeten Wilhelmstift
katholische Messen in Rahlstedt statt.
1958-60 wurde dann diese kath. Kirche
nach Plänen von P. Jaeckel errichtet.
Schlanke Pfeiler, dynamisches Kragdach
und Turmsolitär aus Fertigteilen
zeigen eine in den 1950er Jahren
moderne Stahlbeton-Architektur.
Doch Basilika-Schema und Lichtführung
mit dunklen Seitenschiffen, Obergaden
und durch Seitenlicht betontem Chor
erinnern an traditionelle Kirchen.
HALTESTELLE KELLINGHUSENSTRASSE
Die Haltestelle der 1912 eröffneten
elektrischen “Ringlinie” der Hochbahn
wurde von den Architekten Raabe & Wöh-
lecke entworfen. Mit ihrer gediegenen
Architektur ist sie auf das bürgerliche
Wohnviertel abgestimmt. Die Architekten
der Hochbahn versuchten, die Verkehrs-
bauten, welche die auseinandergerückten
Wohn- und Arbeitsgebiete verbinden
sollten, städtebaulich einprägsame
Gestalt zu verleihen. Die Treppenbrücke
entstand nach dem Entwurf von Walter
Puritz mit der Linie zum Jungfernstieg
1926-1931 im Stil des “Neuen Bauens”.
HERMANNSTRASSE 3
Um 1843-44 nach Plänen von Georg Gottlob
Ungewitter als Wohnhaus erbaut.
1892-93 Umbau des Erdgeschosses für einen
Geschäftsbetrieb und Ausbau des Dach-
geschosses.
das Gebäude ist eines der wenigen erhal-
tenen Zeigen von der einheitlichen Neu-
bebauung des Nordostteils der Innenstadt,
der 1842 durch den großen Stadtbrand
zerstört worden war. Putzfassaden im Rund-
bogenstil mit historischen Formelementen
wie bei diesem ursprünglich besonders
reich gestalteten Eckgebäude bestimmten
das Straßenbild.
MÜNDUNG DES EHEMALIGEN
DOVENFLEETS
Das Fleet verlief bis zu einem Querfleet
anstelle der heutigen Ost-West-Straße.
Es ist im 11. Jh. als östliche Begrenzung
der ehemaligen Grimm-Insel entstanden und
schützte als Befestigungsgraben die Stadt
im Osten.
Nach Erweiterung der Stadtbefestigung im
13. Jh. verschlammte das seitdem ungenutzte
Fleet, an dem keine Speicher lagen.
1407 wird es urkundlich als Dovenfleet
bezeichnet (dov = taub).
1878 wurde das Fleet zugeschüttet.