EV.-LUTH. THOMASKIRCHE
Dieser Kirchenbau, entstanden 1964-66
nach Plänen von Hopp und Jäger,
ergänzt die Gemeindebauten von 1956-57
zum vollständigen Gemeindezentrum.
Auf rechteckigem Grundriss erhebt sich
der kubische Kirchenbau mit Flachdach.
Den Innenraum bestimmen
backsteinsichtige Wandflächen
und die wellenförmige Holzdecke.
Licht geben die unten verglaste Südwand
und die wandhohen Altarraumfenster.
Der seitenschiffartige Eingangsbau,
verbindet weitergeführt die Bauteile.
Das Informations-Leitsystem in der Speicherstadt bietet auf 11 Orientierungstafeln an Zugangswegen und auf markanten Plätzen umfassende Informationen über Hamburgs Welterbe und maritimes Quartier und seine Attraktionen. Die Standorte der Museen und Ausstellungen sind ebenso übersichtlich verzeichnet wie die Branchen und Namen von Institutionen und Unternehmen, die mit ihren Inseraten der Interessengemeinschaft KulturQuartier eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit ermöglichen. Die Gestaltung der Stelen wurde in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde und dem Eigentümer der Speicherstadt, der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, auf den Denkmal-Charakter der Speicherstadt und die Farben der historischen Beschilderung des Lagerhausviertels abgestimmt.
NORWEGERHÄUSER
STAHMERSTRAßE 41-49
Die fünf Vierfamilienhäuser
wurden 1944-45 errichtet.
Das Baumaterial stammt aus Norwegen.
Nach dem Bombenangriffen von 1943
ließ der Hamburger Gauleiter Kaufmann
die Siedlungsbauten als Unterkünfte
für NS-Parteifunktionäre errichten.
Zusammen mit ähnlichen Häusern
im nördlichen Alstertal
sind die Bauten ein Beispiel
staatlicher Wohnungspolitik
am Ende des Zweiten Weltkriegs.
EV.-LUTH. DREIEINIGKEITSKIRCHE
Die wohl im 13. Jh. gegründete Kirche wird
erstmals 1331 urkundlich erwähnt.
1611-14 Neubau als Fachwerksaalkirche mit
älterem hölzernem Glockenturm. 1750 Süd-
wand und Dach erneuert.
Von der barocken Ausstattung, die 1900 zum
großen Teil verbrannte, sind Reste erhalten:
der Altar von 1613-14, eine Hauptwerk des
Hamburger Bildschnitzers Hein Boxmann, die
bemalte Altarempore von 1724 und Teile der
Deckenausmalung von 1725 und um 1750.
Turm Bronzeglocke von 1483.
1900-01 Instandsetzung und Neuausstattung
von Hugo Groothoff.
S-BAHNHALTESTELLE HASSELBROOK
Die seit den 1870er Jahren geplante
Bahnverbindung zwischen Berliner Tor
und dem Ohlsdorfer Friedhof entstand
1900 bis 1907. Dieses Stationsgebäude,
nach dem Entwurf Eugen Goebels erbaut,
wirkt mit Giebeln and Turm, Elementen
aus dem Formenschatz der Hannoverschen
Bauschule, wie ein Schlösschen.
Die damals schon konservative Architek-
tur mit den historisierenden Anklängen
signalisiert dem Kunden Kontinuität
und wertet den Betreiber durch
Repräsentativität auf.
MOORFLEETER DEICH 359
Hufnerhaus von 1660 mit vorgebautem
städtischem Landhaus, welches als zwei-
stöckiger Fachwerkquerbau nach 1682 an die
deichseitige Giebelfront dos Fachhallenhauses
angefügt wurde.
Im zweiten Stock ehemaliger Festsaal mit
Bemalung der Balkendecke (Szenen mit Amor
Psyche) und der Schmalseiten.
In der Gegend um Billwerder, Moorfleet und
Allermöhe richteten sich im 17. und 18. Jh.
reiche Hamburger Bürger ihre Sommersitze ein.
Von den wenigen erhaltenen Landhäusern ist
dieses das einzige in Verbindung mit einem
bäuerlichen Betrieb.
U-BAHN-STATION LÜBEKER STRAßE
Das Eingangsbauwerk der Haltestelle
wurde 1961 bis 1962 nach dem Entwurf von
Friedhelm Grundmann und Horst Sandtmann
errichtet.
Das Dach ist eine dünne Schale aus
Beton, die über die Schalterhalle
gespannt ist. Diese moderne Konstruktion
wirkt als prägnantes Zeichen des
Wiederaufbaues nach den Zerstörungen
des Zweiten Weltkrieges in Hohenfelde.
Die Reliefs auf der Wand am Eingang
stammen von Hans Kock.
DAS ALTONAER BEKENNTNIS VON 1933
Nach den bürgerkriegsähnlichen Unruhen
in Altona am 17. Juli 1932, dem „Altonaer
Blutsonntag“, unterschrieben 21 Pastoren ein
Bekenntnis, das am 11. Januar 1933 in dieser
Kirche verlesen wurde. Es richtete sich gegen
politische Ideologien und unterstrich die
Eigenständigkeit der Kirche gegenüber den
Parteien und dem Staat.
Das „Wort und Bekenntnis in der Not und
Verwirrung des öffentlichen Lebens“
wurde in ganz Deutschland bekannt und
war einer der Auslöser für die sich gegen die
NS-nahen Deutschen Christen formierende
Bekennende Kirche.
THE 1933 ALTONA DECLARATION
Following the riots of “Altona’s Bloody Sunday”
on 17 July 1932, 21 Lutheran pastors signed
a declaration which was first read in this church
on 11 January 1933. The declaration denounced
political ideologies and stressed the importance
of the Church’s independence from political
parties and the state.
Entitled “A Word and Confession in Times
of Strife and Confusion in Public Life”,
the declaration became known all over Germany.
It also became a rallying point for the formation
of the Confessing Church, a group within
German Lutheranism which opposed the
pro-Nazi German Christians.
HOLTHUSENBAD
Das von Fritz Schumacher entworfenen Bad
wurde 1914 eröffnet. Es ersetzte das bei
der Alsterkanalisierung aufgegebene
Flußbad.
Das zur Erbauungszeit moderne Material
Beton, dem eine moderne technische Aus-
stattung entsprach, ist mit dekorativ in
Bändern angeordnetem Backstein und Klin-
kern verkleidet. Mansarddach und Dach-
reiter erinnern an barocke Vorbilder.
Durch Einbeziehung eines Standesamtes
und einer Bücherhalle diente das Gebäude
neben der Hygiene und der Erholung auch
der Bildung und Verwaltung.
GROßE BÄCKERSTRAßE 10
Dieses Haus – das älteste der Innenstadt
außerhalb der Deichstraße – besteht aus
zwei um 1700 errichteten Fachwerkwohn-
häusern auf zwei mittelalterlichen
Parzellen an einem 1877 zugeschütteten
Fleet. Von einem Umbau um 1760 stammen
die Dächer und Rückfronten.
Die Beschädigungen im Großen Brand von
1842 wurden beseitigt, wobei die heutige
Straßenfassade entstand. 1886 verband
man beide Gebäude zu einem Geschäfts-
und Kontorhaus.
Das Erdgeschoß wurde 1908 modernisiert,
das Gebäude insgesamt 1991/93 saniert.