EHEM. FRIEDHOF LOHBRÜGGE
Seit 1892 war im damaligen Sande
eine Kirche mit Friedhof geplant.
Der kommunale Begräbnisplatz
konnte am 10.1.1897 eingeweiht werden.
Seit 1972 wurde er nicht mehr belegt und
ist seit 1997 öffentlicher Park.
Historische Grabmäler blieben erhalten.
Das Wegenetz des Friedhofs
nimmt Bezug auf das Mausoleum,
das der Industrielle Wilhelm Bergner,
Gründer der Bergedorfer Eisenwerke,
1900 für sich erbauen ließ.
Hugo Groothoff lieferte
den Entwurf in neuromanischem Stil.
RÖM.- KATH. ST. PAULUSKIRCHE
Die Kirche mit Pastorat wurde 1928-29
nach Plänen von Bensel & Kamps erbaut.
Sie ersetzt eine Kapelle von 1895.
Die Formen erinnern an das „Neue Bauen“:
Quaderförmige Teile wie Langhaus,
Querhaus, Seitenturm und Pastorat
sowie die halbrund geformte Chorapsis
bilden eine asymmetrische Komposition.
Backsteinverkleidung, Kreuzgrundriss
und Dreischiffigkeit sind traditionell.
1963 entstand das umlaufende Lichtband,
Gemeindebauten folgten 1968 und 1997.
WOHLDORFER HERRENHAUS
Der Hamburger Rat ließ den Fachwerkbau
1712-13 von Zimmermeister H. G. Günther
als Sitz der "Waldherren" erbauen,
die von hier aus seit 1461 his 1830
die Walddörfer verwalteten.
Ratsmitglieder und später der Senat
nutzten das Haus auch als Feriensitz.
1924 wurde es gründlich renoviert,
1939 zum Verwaltungsgebäude umgebaut,
1974-75 durch die Stadt Hamburg
und die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
erneut renoviert und von dieser genutzt.
Seit 1996 ist es in Privatbesitz.
GRABSTÄTTE KLOPSTOCK
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)
erwarb 1759 die Grabstätte
auf dem neu angelegten Friedhof.
Das Begräbnis des Dichters 1803
wurde zu einem nationalen Ereignis.
Klopstocks Grabstein trägt ein Relief
der trauernden Religion,
das Philipp J. Scheffauer 1804 schuf.
An Klopstocks Frauen Meta (1728-1758)
und Johanna Elisabeth (1747-1821)
erinnern schlichte Grabstelen.
Eine der seinerzeit gepflanzten Linden
steht noch heute auf der Grabstätte.
GUSTAV-ADOLF-KIRCHE
Dieses Haus wurde 1907 nach Plänen des
norwegischen Architekten Th. Yderstad
zunächst für alle skandinavischen Seeleute
erbaut. Neben dem Kirchensaal enthält es
u. a. Aufenthaltsräume und Pastorat.
Die in die Backsteinflucht eingefügte Back-
steinkirche ist stilistisch von der Neugotik
beeinflußt.
Das Gebäude ist die älteste erhaltene See-
mannskirche in Hamburg. Nordeuropäische
Seemannsmissionen ließen solche Einrich-
tungen hafennah in der südlichen Neustadt
erbauen.
MÜNDUNG DES EHEMALIGEN
STECKELHÖRNFLEETS
Der Fleetverlauf ist durch die Bauflucht an
der Westseite des Katharinenkirchhofs
markiert. Die nördliche Mündung ist jenseits
der Straße Katharinenbrücke, die einst das
Fleet überquerte, noch erhalten.
Das Fleet trennte die Inseln Cremon und Grimm
und verband die Alster mit dem jetzigen
Zollkanal.
Seinen Namen erhielt das Fleet erst 1916 nach
der westlich benachbarten Straße Steckelhörn
auf dem Ostdeich des Cremon.
Die Uferbebauung mit Außendeichhäusern wurde
im 2. Weltkrieg zerstört, das Fleet später
zugeschüttet.
CHILEHAUS
1922-24 errichtet, Architekt F. Höger,
Bauherr H. B. Sloman.
Erster Bau im Hamburger
Kontorhausviertel. Ein Hauptwerk
der expressionistischen Architektur
in Deutschland.
EV. –LUTH. SIMEONKIRCHE
Das Gemeindezentrum entstand 1965-66
nach Entwurf von Friedhelm Grundmann,
Herbert Kuhn und Friedhelm Zeuner.
Ein den Platz rahmender Gemeindesaal
wurde nicht ausgeführt.
Die asymmetrisch komponierten Kuben
lassen den „Internationalen Stil“
der 1920er und 1930er Jahre fortleben.
Kraftvoll gliedernde Sichtbetonelemente
wie Deckenbalken und Wasserspeier
erinnern an Le Corbusiers Spätwerk.
Im Kircheninneren verschmelzen
Architektur und plastische Betonarbeiten
von Hans Kock zum Gesamtkunstwerk
EV.-LUTH. ST. MARIA-MAGDALENA-KIRCHE
Eine Kirche am Ort wird 1309 erwähnt.
Die protestantische Kirche von 1596-97
gestaltete Lorenz Dohmsen 1684-89 um.
Nach Plänen von H.M. Brekelbaum folgte
ein Umbau in neugotischem Stil 1878-79,
den man 1906-07 großenteils beseitigte.
Den heutigen Kirchenbau kennzeichnen
der Westturm des 17. Jahrhunderts,
die barocke Ausstattung von 1688,
das geschmückte Holztonnengewölbe,
der Altaraufbau von Valentin Preuß,
die geschnitzte Taufe, die Empore
sowie die verzierte Kanzel von 1787.
HAUPTKIRCHE ST. KATHARINEN
Errichtet im 14. und 15. Jahrhundert,
1659 Turmhelm, Architekt Peter Marquard,
1732-37 Westfassade zur Stützung des Turms,
Architekt Johann N. Kuhn.
1943-44 schwere Zerstörungen,Wiederaufbau
1950-51. Bedeutende Ausstattung früherer Jahrhunderte und der Nachkriegsmoderne.