VERLAGSHAUS AXEL SPRINGER
Das Verlagshaus
wurde 1953-1956 nach Plänen des
Architekten Ferdinand Streb (1907-1970)
an städtebaulich markanter Stelle
errichtet.
Der vierzehngeschossige Kopfbau
wendet sich mit niedrigen Flügelbauten
und dynamisch aufstrebender Südfront
dem Stadtzentrum zu.
Das Gebäude zählt zu Hamburgs
bedeutendsten Hochhäusern
der 1950er Jahre.
GELEHRTENSCHULE DES JOHANNEUMS
1912-14 als Neubau für das altsprachliche
Gymnasium nach Entwürfen von Fritz Schu-
macher errichtet.
Das Johanneum ist seit 1529 von Johannes
Bugenhagen als Gelehrtenschule im ehemali-
gen St. Johanniskloster (auf dem heutigen
Rathausmarkt) gegründet worden.
Schumacher zählte das jetzige Gebäude zu
seinen besonders gelungenen Werken.
Das Motiv der Arkade, die eine Dreiflügel-
anlage schließt, erinnert an den zweiten
Bau des Johanneums, der 1837-40 im spät-
klassizistischen Stil am Speersort erbaut
wurde (1943 zerstört).
SLOMANHAUS
1908-09 als Kontorhaus für die 1793 errich-
tete Reederei Rob. M. Sloman jr. nach Plänen
von Martin Haller und Hermann Geißler er-
baut. Die Backsteinfassade ist durch verein-
fachte historische Formelemente bestimmt.
Das Gebäude wurde 1921-22 durch einen Anbau
(Steinhöft 11) nach Entwürfen von Fritz
Höger vergrößert und verändert. Die straffe,
vertikale Gliederung der Klinkerfassade zur
Hofseite und die zwei auch von der Straße
sichtbaren Staffelgeschosse hat der
Architekt 1922-24 beim Bau des Chilehauses
weiterentwickelt.
KZ-Außenlager Ahrensburger Straße (Drägerwerke Lübeck)
info
Außenlager des KZ Neuengamme
Auf diesem Areal, damals Betriebsgelände
der Drägerwerke Lübeck, wurde im Mai 1944
ein Außenlager des KZ Neuengamme eingerichtet.
Über 500 weibliche Gefangene aus dem KZ
Ravensbrück mußten hier an der Herstel
lung von Gasmasken arbeiten.
Im April 1945 wurde ein Teil der Häft-
linge in andere Hamburger Außenlager ver-
legt. CONCENTRATION CAMP,
DRÄGERWERK UNIT
Site of a unit of the Neuengamme concentration camp. Built in June 1944 on the works site of Dräger, a Lübeck company. More than 500 female inmates from the Ravensbrück concentration camp had to work here, manufacturing gasmasks.
A consignment of completely exhausted women arrived shortly before the end of the war. The survivors were freed by the Allies at the beginning of May 1945.
Anfang Mai 1945 wurden die Gefangenen von
den Alliierten befreit.
HEILIGENGEISTBRÜCKE
Erbaut 1883-1885 nach Plänen des
Oberingenieurs Franz Andreas Meyer.
Benannt nach dem Heiligengeist-Hospital,
das einst östlich dieser Brücke lag.
Als eine der großen Innenstadtbrücken
der Gründerzeit sollte die
Heiligengeistbrücke die Hauptverbindung
zwischen Altstadt und Neustadt werden
und die alte Ellerntorsbrücke entlasten.
Neue Verkehrsführungen nehmen ihr
die Funktion, ließen ihr aber
die reiche Ausstattung.
EV. –LUTH. KIRCHE ST. NIKOLAI
Die um 1180 gegründete Kirche wird 1251
erstmals urkundlich erwähnt.
1737-39 Neubau als Backsteinsaalkirche durch
den Hamburger Architekten Johann Nikolaus
Kuhn. Der alte hölzerne Glockenturm wurde
erst 1884 durch einen massiven Westturm mit
neubarockem Helm ersetzt.
1911 niedergebrannt und bis 1913 in Anlehnung
an die alte Architektur von dem Hamburger
Kirchenbaumeister Fernando Lorenzen wieder-
aufgebaut.
Die Innenausstattung mit Kanzelaltar und
Orgelempore entstand in Erinnerung an die
von Kuhn entworfene barocke Einrichtung.
AMTSGERICHT ALTONA
Der Backsteinbau im „Rundbogenstil“
entstand 1874-78 für das Land- und
Amtsgericht nach Entwürfen
der preußischen Zentralverwaltung.
Nach Bombenschäden wurde 1953
das Gefängnis im Hof abgebrochen.
Der Erweiterungsbau folgte 1904-07.
Die Putz- und Werksteinfassade
nimmt Vorbilder der Renaissance auf.
Holstein war 1867 an Preußen gekommen,
das Deutsche Reich entstand 1871:
Altona als Provinzhauptstadt benötigte
daher zahlreiche öffentliche Gebäude.
HAFENRANDSTRASSE DER HAMBURGER ALTSTADT
Die Uferstraße zwischen Rödingsmarkt und
Meßberg ist im 13. Jh. angelegt worden. Sie
verlief auf den Deichen hinter der alten Stadt-
mauer, die sie vom jetzigen Zollkanal trennte.
Nachdem im 16. Jh. der Binnenhafen und der
nördliche Teil der Brookinsel in die Stadt-
befestigung einbezogen worden waren, entstan-
den an der Stelle der alten Stadtmauer Wohn-
häuser und Speicher am Fleetufer. Sie mussten
weichen, als die Straße 1883-88 anläßlich des
Hamburger Zollanschlusses 1888 für den zoll-
inländischen Schiffsverkehr verbreitert,
sturmflutsicher erhöht und mit Kaianlagen und
Straßenbahn ausgestattet wurde.
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE
1873 bis 1876 von dem Hamburger Baudirektor
Carl Joh. Christian Zimmermann als Schul-
und Museumsgebäude errichtet; dabei Einbau
des 1873 am Neß abgerissenen Renaissance-
Bürgerhauses „Kaiserhof“ im nördlichen
Lichthof des Gebäudes.
EV.-LUTH. VERSÖHNUNGSKIRCHE
Dieser Kirchenbau entstand 1916-20
nach Plänen von Fernando Lorenzen,
der Turm wurde 1925 fertiggestellt.
Der Bau auf rechteckigem Grundriss
ist aus Beton mit Klinkerverblendung.
Das Innere, ein einheitlicher Saal,
wird durch die freitragende Empore
und die Deckentonne bestimmt.
Die Formensprache erinnert an
Fritz Schumachers Reformarchitektur.
Wilhelm Rex fertigte 1921
die drei Reliefs über dem Eingang,
Altar und Kanzel schuf C. Richter.