GEWERBESCHULE ENERGIETECHNIK
Der Altonaer Stadtbauoberrat
Gustav Oelsner (1879-1956)
entwarf die Pläne
für das seinerzeit als „Haus der Jugend“
bezeichnete Berufsschulzentrum.
Der Stahlbetonbau in Skelettbauweise
wurde von 1928 bis 1930
im Stil des Neuen Bauens errichtet.
Die Rasterfassade erhielt
eine repräsentative Kupferverkleidung.
Das Gebäude am zentralen Platz Altonas
steht in bewusstem Kontrast
zum historischen Rathhaus und Museum.
NEUES RATHAUS
Für das seit 1891 neu geschaffene Stadt-
zentrum entstand 1896-98 dieser Bau, ein
Umbau des Bahnhofs der 1843-44 erbauten
„König-Christian-VIII-Ostseebahn“ Kiel-
Altona, von dem im Südflügel Teile er-
halten sind. Das Rathaus, ein Vierflügel-
bau im Stil der Renaissance (Pläne von
Joseph Brix und Emil Brandt) wurde im
Krieg stark beschädigt. Von der Innen-
ausstattung blieb wenig erhalten. Das
Giebelrelief –ein Genius geleitet das
„Stadt-Schiff“ – stammt von Karl Garbers
und Ernst Barlach, das Kaiser-Wilhelm-
Denkmal von Gustav Eberlein aus Berlin.
Neue Tafel 2017:
ALSTERARKADEN
1844-46 zusammen mit den Häusern entstanden.
Teil des nach Plänen von A. de Chateauneuf
gebauten neuen Stadtzentrums, das nach dem
Großen Brand 1842 von der Trostbrücke
zur neuen Börse verlegt wurde. Haus Nr. 9
zeigt noch die ursprüngliche Fassade.
Built 1844-46 together with the houses.
Part of the new city centre built to plans by A. de Chateauneuf that was moved after the Great Fire of 1842 from Trostbrücke to the new Exchange. No. 9 still retains its original façade.
Alte, entfernte Tafel:
ALSTERARKADEN
Die Anlage entstand 1844-46 zusammen
mit den Häusern dahinter als Teil
des neuen Stadtzentrums, das nach dem
Großen Brand 1842 von der Trostbrücke
zur neuen Börse und zur Binnenalster
verlegt wurde.
Die Planung bestimmte vor allem
der Architekt Alexis de Chateauneuf.
Die Arkaden an der Kleinen Alster
greifen das Vorbild Venedigs auf.
Haus 9 und 15 zeigen noch die
ursprünglichen Fassaden, Nr. 11 und 13
entstanden nach dem Brand 1990 neu.
ÖHLMÜHLENWEG 33
Die Wasserkraft der Wandse wurde seit
dem Mittelalter genutzt. im Bereich
des Gutes Wandsbek waren zuletzt
acht Wassermühlen in Betrieb. Die letzte
ist die Ölmühle. Seit 1747 ist das
Mühlengebäude bezeugt, in den Sämereien
zur Ölgewinnung verarbeitet wurden.
Bis in die 1960er Jahre wurde das
Gebäude gewerblich genutzt.
Das Wohnhaus, das sog. Herrenhaus, stammt
aus der ersten Hälfte des 19. Jhdts.
Mühlengebäude und Wohnhaus wurden 1971
zum Studentenwohnheim umgebaut.
JUSTIZFORUM
OBERLANDESGERICHTSGEBÄUDE
Sitz des Hamburgischen Verfassungsgerichtes
und des Hanseatischen Oberlandesgerichtes.
1907-12 errichtet, Architekten
Werner Lundt und Georg Kallmorgen.
Beherrschender Teil der Gesamtanlage
„Justizforum“ Sievekingplatz.
Ehem. Kunsthistorisches Seminar der Universität Hamburg
info
EHEM. KUNSTHISTORISCHES SEMINAR
DER UNIVERSITÄT HAMBURG
In diesen Räumen war bis 1967
das Kunsthistorische Seminar der
Universität untergebracht.
Hier wirkte und lehrte von 1920
bis zu seiner Zwangsemeritierung 1933
Erwin Panofsky als erster Ordinarius.
1968 starb er in Princeton, USA.
HOHELUFTCHAUSSEE 95
Die Tabakfabrik entstand 1902-03
nach Plänen von Gustav Schrader
für den Fabrikanten von Eicken
im neuen Industrieansiedelungsgebiet
im Stadtteil Hoheluft.
Putzfassaden mit Backsteinlisenen
kennzeichnen die Nebengebäude
und das fünfgeschossige Hauptgebäude
mit dem runden Eckturm.
Produktionsabläufe von oben nach unten
bedingen die ungleichen Fenstergrößen.
Die wilhelminische Industriearchitektur
ist mit Dekor repräsentativ gestaltet.
MÜNDUNG DES EHEMALIGEN
DEICHSTRASSENFLEETS
Das Fleet (= Fluß) im Verlauf des jetzigen
Steintwietenhofs jenseits dieser Straße ist
aus einem Entwässerungsgraben entstanden, der
im 13. Jh. bei der Eindeichung des St. Niko-
laikirchspiels angelegt wurde. Er floß bei
den Kajen durch eine Sturmflutschleuse in den
Binnenhafen ab.
Die Ufer waren gesäumt mit den Speichern der
schmalen, langgestreckten Binnendeichshäuser
an der Deichstraße und am Rödingsmarkt.
Das Westufer ist noch durch einige erhaltene
Speicher des 19. Jhs. markiert.
Das Fleet wurde nach der Zerstörung der Ufer-
bebauung im 2. Weltkrieg zugeschüttet.
DEICHSTRASSE 37
In diesem Haus ist das einzige Beispiel
einer durch zwei Geschosse gehenden Diele
erhalten, wie sie für das Hamburger Bürger-
haus des 16. bis 18. Jahrhunderts typisch war.
Das Haus wurde 1686 erbaut, die Treppe und
die Galerie der Diele sowie Stuckdecken im
zweiten Obergeschoß entstanden bei einem
Umbau um 1750. Die barocke Fassade litt im
großen Brand von 1842 schweren Schaden
und wurde danach in schlichter Form erneuert.
Im Innern ist die ursprüngliche Struktur durch
die Restaurierung von 1978-1980 wieder
hergestellt worden.
LUISENSCHULE
1929-31 von dem Hamburger Oberbaudirektor
Fritz Schumacher für das Mädchengymnasium
erbaut, das 1888 als private Mädchenschule
gegründet und 1921 verstaatlicht wurde.
Der kubische Backsteinbaukomplex ist klar
und funktional gegliedert, die Fassaden
sind mit Ziermauerwerk geschmückt. Am
Eingang Bronzegruppe eines tanzenden Vier
länderpaares von Wilhelm Rex.
Die niedrige Geschoßzahl des Gebäudes ist
dem Villenviertel angepaßt. Der hohe Aula-
flügel mit Dachterrasse verstellt weit-
gehend den Blick auf den damals als
unschön empfundenen Wasserturm.