GESAMTSCHULE WINTERHUDE
Das Gebäude wurde 1929-30 nach Entwürfen
von Fritz Schumacher erbaut. Die Volks-
schule war als baulicher und kultureller
Mittelpunkt der neuen Siedlung Jarre-
stadt gedacht.
Der symmetrische, kubische Bau ist klar
gegliedert. Die sichtbare Eisenbetonkon-
struktion bestimmt die großflächig durch-
fensterten Klinkerfassaden. Die ehem.
Knaben- und Mädchenschule wurde nach zu-
kunftsweisenden pädagogischen Erkennt-
nissen mit Fachräumen für die Natur-
wissenschaften, die künstlerischen Fächer
und den Werkunterricht ausgestattet.
REITBROOKER MÜHLE
1870 als Schrotmühle erbaut. Eine der letzten
Holländer Windmühlen (Galerie, drehbare Kappe)
in der Hamburger Marsch, die Anfang des
17. Jhs. hier eingeführt wurden.
An dieser Stelle stand bereits vorher eine
Windmühle zum Schroten, die der Besitzer des
Reitbrooker Fährhofs, Odemann, bauen ließ,
als er 1773 das Mühlenrecht erhielt.
1837-54 gehörte sie dem Müller Friedrich
Lichtwark, dessen nebengelegenes Wohnhaus
noch erhalten ist. 1870 brannte sie ab.
Die jetzige Mühle war bis 1941 in Betrieb,
seit den 1920er Jahren mit Elektromotor.
TROSTBRÜCKE
Erbaut 1881 durch das Ingenieurwesen
der Baudeputation nach Entwürfen von
Oberingenieur Franz Andreas Meyer.
eine Brücke an dieser Stelle wird
erstmals 1266 urkundlich erwähnt.
Die Trostbrücke verbindet die Kernbereiche
der Hamburger Altstadt, die bischöfliche
Stadt um die alte Hammaburg und
die von Graf Adolf III. von Schauenburg
gegründete neue Kaufmannsstadt,
das spätere Kirchspiel St. Nikolai.
Die Statuen von Engelbert Peiffer erinnern
an die historische Bedeutung der Brücke.
EHEMALIGES GÖRTZ-PALAIS
Das Gebäude entstand 1710-11
nach Plänen von Johann Nikolaus Kuhn
für Freiherrn Georg H. von Schlitz,
genannt von Görtz, den Gesandten
des Herzogtums Holstein-Gottorp.
1726 von der Stadt angekauft,
diente es bis 1806
als Sitz des Kaiserlichen Gesandten
im Niedersächsischen Reichskreis.
Das auch „Stadthaus“ genannte Gebäude
nutzte seit 1814 die Polizeibehörde.
Der kriegszerstörte Bau wurde verkauft,
die Fassade 1953-55 in den Neubau
eines Bürogebäudes einbezogen.
BÜRGERHAUS KARNAPP 5
Dieses Fachwerkgiebelhaus läßt sich auf
ca. 1645 datieren. Während die Straßen-
front aus dem 19. Jahrhundert bei der
Instandsetzung 1988 ganz erneuert werden
mußte, blieb die reich mit Knaggen,
Backsteinausfachungen im Zierverband
und einer geschnitzten Inschrift ge-
schmückte Hoffassade weitgehend er
halten, ebenso das konstruktive Gefüge
des Inneren.
Das Haus liegt an der zweitältesten, um
1500 angelegten Straße Harburgs. Sie war
bis 1969 von einem Wasserlauf, dem See
vekanal, begleitet.
NEUE STRASSE 59
1615 entstand hier ein Münzhaus
des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg.
Das heutige Fachwerkhaus
wurde als Nachfolgerbau 1710 errichtet.
Es übernahm den gewölbten Keller.
Der zweigeschossige, traufständige Bau
mit leicht vorkragendem Obergeschoss
und Walmdach diente als Amtsgebäude
für das Kurfürstentum Hannover.
Sieben Fensterachsen, Doppelständer
und eine mittige Eingangstür gliedern
die schlichte, symmetrische Fassade.
ALTER BAHNHOF BERGEDORF
Dieses ehem. Kassen- and Wärterhaus
des Bergedorfer Bahnhofs
der "Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn"
entstand 1842 nach Entwurf
von Alexis de Chateauneuf.
Es gehört zu den ältesten erhaltenen
Bahnhofsbauten Deutschlands.
Nach der Restaurierung 1990-92
dient es heute Vereinsveranstaltungen.
Die Eisenbahnstrecke wurde 1838
von Wilhelm Lindley geplant
und 1842 eingeweiht.
SCHÖNENFELDER STRASSE 33
Im ehemaligen Ortskern unmittelbar am
Deich steht dieses anspruchsvoll gestal-
tete bäuerliche Fachwerkhaus. Zur Stras-
senseite ist es z.T. zweigeschossig aus-
gebaut, so dass eine Art Zwerchhaus mit
Giebel auf der Gebäuderückseite entsteht.
Einige Gefache zeigen noch Ausmauerung
im Zierverband. Die Fachwerkknaggen an
der Deichseite sind reich geschnitzt.
Eine Inschrift gibt die Erbauer und das
Baujahr 1690 an, gefolgt von Versen aus
dem 34. Psalm. Die Datierung erweist das
Haus als das älteste Fachwerkgebäude
in Wilhelmsburg.
BUGENHAGENKIRCHE
Der Bau – nach dem Reformator Hamburgs
benannt – entstand 1926-29 nach Plänen
von Emil Heynen. Über den Park hinweg
nimmt er Bezug auf die Sophienkirche
und wirkt mit der Turmfassade und der
Freitreppe als monumentaler, sakraler
Akzent im Stadtbild. Raumsparend sind
Gemeinde- und Kirchensaal – dieser ist
über die Freitreppe erschlossen – über-
einandergeschichtet, um ein umfangrei-
ches Raumprogramm zu verwirklichen. Der
Betonbau in Formen des “Neuen Bauens”
wirkt durch die Klinkerverkleidung ham-
burgtypisch im Sinne der 20er Jahre.
EV.-LUTH. ANSGARKIRCHE
1929/30 im Sinne des Neuen Bauens von
Hermann Geißler und Otto Wilkening entworfen.
Die klaren Formen sind ebenso modern
wie das Stahlbetonskelett mit
Klinkerverkleidung.
Bedeutende Orgel nach Entwurf des
Orgelreformers H
info
EV.-LUTH. ANSGARKIRCHE
1929/30 im Sinne des Neuen Bauens von
Hermann Geißler und Otto Wilkening entworfen.
Die klaren Formen sind ebenso modern
wie das Stahlbetonskelett mit Klinkerverkleidung.
Bedeutende Orgel nach Entwurf des
Orgelreformers Hans Henny Jahnn.
ST ANSGAR LUTHERAN CHURCH
Designed 1929/30 by Hermann Geißler and
Otto Wilkening in the style of New Objectivity.
The building’s clear lines and its reinforced
concrete skeleton are modern.
Important organ to a design by
the organ reformer Hans Henny Jahnn.