Unter der Leitung des Oberingenieurs
F. A. Meyer entstand die „Speicher-Stadt“, eine
in ihrer neugotischen Backsteinarchitektur an
eine mittelalterliche Hansestadt erinnernde
Anlage monumentaler Speicherblöcke mit fort-
schrittlicher Technik (z.B. Hydraulik-System
für die Kräne und Aufzüge) – ein Denkmal der
beständigen Wirtschaftskraft der Hansestadt
in einer Zeit des Umbruchs.
Das „Rathaus“ der „Speicherstadt“ ist das
Verwaltungsgebäude der Hamburger-Lagerhaus-
Gesellschaft (Bei St. Annen 1), das 1902-03
von J. Grotjahn, Hanssen & Meerwein in alt-
deutschem Stil erbaut wurde.
CHILEHAUS
1922-24 errichtet, Architekt F. Höger,
Bauherr H. B. Sloman.
Erster Bau im Hamburger
Kontorhausviertel. Ein Hauptwerk
der expressionistischen Architektur
in Deutschland.
Built 1922-24, architect F. Höger,
for client H. B. Sloman.
First building in the “Kontorhaus”
(“counting house”, or “office”) district.
A major work of expressionist
architecture in Germany.
« Maison du Chili », construite en 1922-24.
Architecte : F. Höger. Maître d’ouvrage:
H. B. Sloman. L’immeuble le plus ancien
du quartier des affaires de Hambourg.
Une œuvre maîtresse de l’architecture
expressionniste allemande.
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BORNEMANNSCHES HAUS
Es handelt es sich um eines der ältesten
Gebäude Hamburgs, das 1566 entstand
und sein heutiges Aussehen einem Umbau
von 1781 verdankt. Das Haus stand im
Zentrum der ehem. Residenzstadt Harburg.
1813 zog die namensgebende Familie
Bornemann samt ihrer Blaufärberei ein.
This is one of the oldest buildings in Hamburg,
built in 1566 and converted to its present form
in 1781. The house was in the centre of the
former ducal seat of Harburg. The Bornemann
family that gave the house its name moved here
in 1813 with their blue-dyeworks.
EHEM. KASERNE DER WAFFEN-SS
Dieser Komplex entstand 1937-38
für das 1. Bataillon
der SS-Standarte "Germania",
das an den deutschen Einmärschen
in Österreich und der Tschechoslowakei
1938 und 1939 teilnahm.
Die Kaserne beherbergte auch
die SS-Brigade "Danmark",
die aus dänischen Freiwilligen
gebildet worden war.
Seit 1945 dienen die Kasernenbauten
dem Allgemeinen Krankenhaus Heidberg
Billwerder Billdeich 72
"Glockenhaus"
Hauptbeispiel der frühen Landhaus
kultur im Hamburger Umland. Benannt nach
der Glocken-Dachreiter.
Das ursprüngliche Bauernhaus um 1600
durch einen landhausartigen Wohnteil
erweitert (1605 wurde das Anwesen von
dem Hamburger Bürger Jacob Trocke erworben).
Umbau des Landhausteiles durch den
Hamburger Oberalten Paridom Daniel Kern zwischen
1779 and 1785.
Wirtschaftsteil 1911 abgebrannt.
Restaurierung seit 1972.
EHEM. POLIZEIGEFÄNGNIS HÜTTEN
Dieses Gebäude wurde 1858 als Polizeige
fängnis errichtet und später erweitert.
Unter der nationalsozialistischen Herr
schaft von 1933-1945 war sein damaliger
Zellentrakt für viele Menschen, die als
politische Gegner oder aufgrund der
Rassegesetze verfolgt wurden, eine Sta-
tion auf dem Weg in die Konzentrations
lager.
Wenn hohe Nazifunktionäre Hamburg be-
suchten, wurden Gegner des Regimes hier
in "Vorbeugehaft" auf unbestimmte Zeit
festgehalten.
STRAFANSTALTEN FUHLSBÜTTEL
Unter nationalsozialistischer Herrschaft
1933-1945 waren im Gefängnis und Zuchthaus
Fuhlsbüttel zahlreiche politische Gegner
inhaftiert.
Sie waren wegen antifaschistischer
Äußerungen, Widerstandsaktivitäten oder
anderer politischer Vergehen zu lang-
jährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Vom Juli 1943 bis Kriegsende gab es auf
den Gelände der Strafanstalten außerdem
ein Außenlager des KZ Neuengamme.
ZOLLKANAL
Das Fleet zwischen Binnen- und Oberhafen ist
seit dem 13. Jh. durch mehrere Regulierungen
für den Schiffsverkehr nutzbar gemacht worden.
Vom 13. bis 16. Jh. war das Fleet als Stadt-
graben Teil der Befestigung.
Nach dem Anschluß Hamburgs an den Deutschen
Zollverein 1888 und der Bewilligung eines
Freihafens bildete das Südufer die Grenze
zwischen Zollinland und –ausland. Der nun der
Zollabfertigung und der Binnenschiffahrt
dienende Kanal wurde vertieft, auf 45 m
erweitert und mit Kaimauern eingefasst.
VALENTINSKAMP 40-42
Dieser Gebäudekomplex aus Vorderhaus,
Saal und Zwischenbau
stammt in seinen ältesten Teilen
aus dem 17. Jahrhundert.
Der um 1800 hier bestehende Tanzsaal,
1865 zur zweitgrößten Saalanlage
Hamburgs erweitert, hieß seit 1866
„Tütjes Etablissement“, später
„Neustädter Gesellschaftssäle“.
Die Arbeiterbewegung nutzte das Lokal
als Versammlungsort und Parteilokal.
Die Gebäude wurden 1997 saniert
und dienen wieder
als Restaurant und Tanzlokal.
WOHNANLAGE LUNAPARK
1928/29 nach Plänen von Gustav Oelsner
in Stahlskelettbauweise errichteter Siedlungsbau mit moderner Kubatur und Fassadengliederung im Sinne des Neuen Bauens. Eines der formal anspruchsvollsten Beispiele des kommunalen Engagements im Kleinwohnungsbau während der 1920er Jahre.
This housing estate was built in 1928/29 to plans by Gustav Oelsner, in steel frame technique with modern design and façade structure in the “Neues Bauen” style. One of the most ambitious examples of municipal engagement in small housing construction in the 1920s.